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Reifenpanne – Tipps und Tricks

 

Sie sind gerade auf dem Weg nach Hause und freuen sich schon auf den wohlverdienten Feierabend. Doch plötzlich ruckelt es und Sie nehmen komische Geräusche wahr. Sie müssen anhalten. Wie Sie sich in dieser Situation richtig verhalten erklären wir hier.

Wie erkenne ich eine Reifenpanne?

Bei einem plötzlichen Reifendruckabfall während der Fahrt verliert der Fahrer sofort die Kontrolle über das Fahrzeug. In diesem Fall sollte das Lenkrad festgehalten und das Fahrzeug zum Stillstand gebracht werden. Der Reifen muss unverzüglich gewechselt werden!

Bei einer Reifenpanne entweicht die Luft aus dem Reifen nur schleichend, beispielsweise durch einen Nagel im Reifen. Wenn Ihr Fahrzeug über ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS) verfügt, meldet sich der Bordcomputer bei abnehmendem Reifendruck. Zudem kann eine Reifenpanne an verändertem Fahrgefühl sowie ungewohnten Geräuschen erkannt werden. Zusammengefasst:

  • Warnung im Bordcomputer durch RDKS Sensoren
  • Ungewohntes Fahrgefühl sowie Geräusche
  • Unpräzise Lenkung

Wie verhalte ich mich bei einer Reifenpanne richtig?

  1. Die Geschwindigkeit verringern und den Warnblinker anschalten.
  2. Das Fahrzeug an einer möglichst sicheren Stelle, wie eine Haltebucht, Standstreifen oder Parkplatz abstellen.
  3. Die Warnweste anziehen, das Auto auf der zum Verkehr abgewandten Seite verlassen und das Warndreieck aufstellen. Innerorts genügen 50 Meter, auf der Landstraße 100 Meter und auf der Autobahn 150-400 Meter.
  4. Den Verkehr immer im Blick behalten und sich nur vorsichtig bewegen.
  5. Den Pannendienst rufen und an einem sicheren Platz warten.

Was kann ich tun?

Zunächst einmal sollten Sie den Reifen so wenig wie möglich belasten, also nur mit geringer Geschwindigkeit fahren und starkes Bremsen vermeiden. Bei einer Reifenpanne haben Sie verschiedene Möglichkeiten zu reagieren. Die zuvor beschriebenen Punkte sollten natürlich in jedem Fall eingehalten werden. Es ist sinnvoll, sich den Schaden am Reifen zunächst anzuschauen und daraufhin eine Entscheidung zu treffen.

Ersatzreifen – vollwertiges Rad

Ein vollwertiges Ersatzrad unterscheidet sich nicht von den bereits am Fahrzeug angebrachten Reifen. Es beeinträchtigt weder das Erscheinungsbild noch die Mobilität, was bedeutet, dass Sie weder langsamer fahren, noch eine Werkstatt aufsuchen müssen. Ein vollwertiges Ersatzrad ist jedoch nicht nur vom Gewicht schwer, sondern auch schwer zu montieren. Dies ist nur etwas für Erfahrene.

Ersatzreifen – Notrad

Das Notrad, auch Reserverad genannt, ist hingegen kein vollwertiger Reifen. Es ist günstiger, kleiner und schmaler als herkömmliche Reifen. Es passt daher auch optimal in eine kleine Mulde im Kofferraum. Mit diesem darf eine maximale Geschwindigkeit von 80 km/h gefahren werden. Wenn Sie so ein Notrad montiert haben, sollten Sie schnellstmöglich eine Werkstatt aufsuchen und das Notrad gegen einen vollwertigen Reifen wechseln lassen. Falls Sie ein Notrad im Kofferraum haben, sollte der Reifendruck des Notrads regelmäßig geprüft werden, damit er im Notfall einsatzbereit ist. Da der Reifen deutlich kleiner ist, braucht er auch einen höheren Reifendruck, in der Regel über 4 bar.

Pannenhilfe-Set

Ersatzreifen nehmen viel Platz und Gewicht in Anspruch, daher verfügen einige Fahrzeuge nur über Pannenhilfe-Sets. Ein solches Set besteht aus Dichtemittel und Kompressor. Damit lassen sich kleinere Schäden am Reifen kurzfristig abdichten. Trotzdem sollte so schnell wie möglich eine Werkstatt aufgesucht werden, denn auf Dauer ist ein solcher Reifen nicht im Straßenverkehr zugelassen. Der Reifen wird in der Werkstatt definitiv ausgetauscht, denn eine Reifenreperatur ist nicht möglich.

Runflat-Reifen

Runflat-Reifen sind spezielle Reifen, die auch bei einem absenkendem Reifenluftdruck verkehrstauglich bleiben. Durch die erheblich verstärkten Seitenwände kann das Gewicht des Fahrzeugs auch im Pannenfall weitergetragen werden. Trotzdem sollte die Geschwindigkeit auf 80 km/h begrenzt und die nächste Werkstatt aufgesucht werden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie über einen solchen Runflat-Reifen verfügen, achten Sie auch die Kennzeichnung RFT oder RFOT auf dem Reifen.

Pannendienst

Wenn Sie keine Möglichkeit haben, den Schaden selbst zu beheben, sollten Sie den Pannendienst anrufen. Von einer Weiterfahrt mit beschädigtem Reifen sollte abgesehen werden.

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