Der Wechsel auf Winterreifen gehört zum Pflichtprogramm jedes Autofahrers, sobald die Temperaturen sinken. Doch gerade hier passieren häufig Fehler – und diese können nicht nur teuer, sondern auch gefährlich werden.
In diesem Beitrag zeigen wir dir die wichtigsten Fehler beim Reifenwechsel und geben dir praxisnahe Tipps, wie du sie vermeidest. So bist du nicht nur sicher, sondern auch effizient und gesetzeskonform unterwegs.

Hossein Soltanloo via Unsplash
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Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Wechsel auf Winterreifen?
Viele Autofahrer:innen warten zu lange mit dem Wechsel auf Winterreifen – ein klassischer Fehler.
Der richtige Zeitpunkt für den Reifenwechsel ist nicht erst, wenn der erste Schnee fällt. Die goldene Faustregel lautet: „Von O bis O“ – also von Oktober bis Ostern. Sobald die Temperaturen dauerhaft unter 7 °C fallen, verlieren Sommerreifen an Grip, und es ist Zeit für Winterreifen.
Wer zu spät wechselt, riskiert nicht nur einen Unfall, sondern bei einem Unfall auch Probleme mit der Versicherung – denn mit Sommerreifen im Winter zu fahren, kann als grobe Fahrlässigkeit gewertet werden.
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Welche Reifentypen werden oft verwechselt?
Ein häufiger Fehler liegt in der Verwechslung von Allwetterreifen mit echten Winterreifen – insbesondere bei Vielfahrern oder in schneereichen Regionen.
Allwetterreifen (Ganzjahresreifen) sind ein Kompromiss – sie eignen sich für milde Winter, aber nicht für extreme Bedingungen. In höheren Lagen oder bei regelmäßiger Autobahnnutzung im Winter solltest du auf echte Winterreifen mit 3PMSF-Symbol (Three Peak Mountain Snowflake) setzen.
Nur diese Reifen garantieren optimalen Grip bei Schnee, Eis und Matsch.
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Was passiert, wenn du abgefahrene oder alte Winterreifen weiterverwendest?
„Die sehen doch noch gut aus!“ – das denken viele. Aber auch optisch intakte Reifen können gefährlich sein.
Winterreifen verlieren mit den Jahren an Elastizität, da die Gummimischung aushärtet – auch wenn sie noch genügend Profiltiefe haben. Die gesetzliche Mindestprofiltiefe beträgt zwar 1,6 mm, doch empfohlen sind mindestens 4 mm für Winterreifen.
Zudem solltest du auf das Herstellungsdatum (DOT-Nummer) achten. Reifen, die älter als 6 Jahre sind, sollten je nach Zustand erneuert werden – selbst wenn sie selten gefahren wurden.
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Warum ist der richtige Luftdruck im Winter so wichtig?
Ein unterschätzter, aber gefährlicher Fehler ist das Ignorieren des korrekten Reifendrucks.
Bei kalten Temperaturen sinkt der Luftdruck automatisch – etwa 0,1 bar pro 10 °C Temperaturunterschied. Wenn du also im Herbst bei 20 °C den Reifendruck geprüft hast, kann er im Winter bei 0 °C deutlich zu niedrig sein.
Zu niedriger Reifendruck führt zu:
- erhöhtem Reifenverschleiß,
- schlechterem Fahrverhalten,
- erhöhtem Energieverbrauch,
- verlängertem Bremsweg.
Tipp: Kontrolliere den Reifendruck regelmäßig im kalten Zustand und passe ihn an die Herstellerempfehlung an – besonders bei Elektroautos mit höherem Gewicht!
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Wie oft wird das Auswuchten und die Achsvermessung beim Reifenwechsel vernachlässigt?
Viele wechseln nur die Reifen, lassen aber wichtige Begleitmaßnahmen aus – ein großer Fehler.
Beim Reifenwechsel solltest du die Räder auswuchten lassen, um Vibrationen, ungleichmäßigen Verschleiß und Schäden am Fahrwerk zu vermeiden.
Ebenso wichtig ist eine regelmäßige Achsvermessung – besonders, wenn:
- das Fahrzeug beim Geradeausfahren zur Seite zieht,
- das Lenkrad schief steht,
- du einen Bordstein getroffen hast,
- ungleichmäßiger Reifenverschleiß sichtbar ist.
Ein korrekt eingestelltes Fahrwerk verlängert die Lebensdauer deiner Reifen – und erhöht die Sicherheit.
Bonus-Tipps für den richtigen Winterreifenwechsel
- Reifenkennzeichnung prüfen: Nur Reifen mit M+S und Schneeflockensymbol sind für den Winter zugelassen.
- Kompletträder lagern: Lagere Reifen kühl, trocken und dunkel – am besten liegend oder hängend.
- Reifen rotieren: Tausche regelmäßig die Positionen (z. B. vorne/hinten), um gleichmäßigen Verschleiß zu fördern.
- Reifen immer achsweise tauschen: Niemals nur einzelne Reifen wechseln – mindestens achsweise austauschen!
- Räder nachziehen: Nach ca. 50–100 km Fahrt die Radmuttern nochmals nachziehen lassen – besonders bei Alufelgen.
Fazit: Gut vorbereitet in den Winter starten
Ein professioneller Reifenwechsel bedeutet mehr als nur „neue Reifen draufziehen“. Wer die häufigsten Fehler kennt und gezielt vermeidet, fährt sicherer, spart Geld und schont seine Reifen.
Ob du deine Winterreifen selbst wechselst oder den Service bei einem Fachhändler wie Alfa Tires nutzt – wichtig ist, rechtzeitig zu handeln und dabei auf Qualität, Zustand und Montage zu achten.
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